Messung von Geruchsimmissionen
Die Auswirkungen von Gerüchen einer industriellen Anlage zu bestimmen und entsprechend zu bewerten, ist ein komplexer Prozess, bei dem man eine Reihe von Faktoren berücksichtigen muss.
Dazu gehören: Häufigkeit und Dauer des Auftretens von Geruchsimmissionen sowie Intensität und hedonische Wirkung des Geruchs als auch die relevanten Klimabedingungen. Bei bestehenden Anlagen werden zur Abschätzung der Geruchsimmission in der Nachbarschaft Immissionsmessungen durch Begehungen durchgeführt. Diese müssen den Vorgaben der anerkannten technischen Regeln der Richtlinie VDI 3940 Blatt 1 bzw. 2 sowie den Vorgaben der Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) entsprechen.

Odournet ist mit allen Verfahren zur Beurteilung der Geruchsimmissionen, die derzeit in Deutschland und Europa gebräuchlich sind, und deren praktischen Umsetzung vertraut und setzt für Rasterbegehungen das von der Odournet entwickelte OFIM-Begehungssystem ein. Auf Stand der Technik werden die Daten vor Ort georeferenziert und online erfasst. Die Möglichkeit von gesicherten Zugängen zum System erlauben dem Anlagenbetreiber sowie der zuständigen Behörde einen tagesaktuellen Überblick über die validierten Ergebnisse.
Ist eine Immissionsmessung in Form einer Begehung nicht angemessen, stehen uns unterschiedliche andere Möglichkeiten zur Beurteilung der Geruchsimmissionen zur Verfügung.
Beispiele umfassen:
- Immissionsprognosen durch mathematische Modellierung von Geruchsausbreitungen (für geplante und existierende Anlagen)
- Analyse von Anwohnerbeschwerden und fachlicher Austausch mit zuständigen Behörden
- Überwachung von Geruchsemissionen und Geruchsimmissionen in Echtzeit